Stress und Essen: Wirkt sich Stress auf dich aus?

Nov 24, 2020 | Mental

Durch Arbeit, Schule, Prüfungen, einer globalen Pandemie oder sonstiges kann es gut und gerne mal im Alltag zu Stress kommen. Jeder hat ihn mal erlebt. Ob gut oder schlecht Stress ist für viele Menschen allgegenwärtig. Auch stehen Stress und Essen eng miteinander in Verbindung. Was genau es damit auf sich hat, erfährst du in diesem Artikel von Womeness.

Stress und Essen: Wo liegt das Problem?

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass durch Stress ein Anstieg von Cortisol (dem Stress-Reaktionshormon) im Körper nachweisbar ist. Cortisol löst Heißhunger auf süße oder salzige Genussmittel aus.

Wenn du gestresst bist, setzt dein Körper Cortisol frei, welches die Freisetzung von Glukose auslöst. Das liegt daran, dass in einem evolutionären Sinn der Stressreaktion dein Körper Glukose braucht, um deine Muskeln zu unterstützen.

Somit entsteht auch der Heißhunger auf glukosehaltige Nahrungsmittel, um den Blutzuckerspiegel zu senken.Um diesen zu senken, greift man zu Nahrungsmitteln mit hohem Glukosegehalt (auch als Süßigkeiten oder Kohlenhydrate bekannt).

Auch kann man durch solche Lebensmittel kurzzeitig Dopamin ausschütten, welches bekannt ist als Glückshormon. Durch Die Freisetzung von Dopamin wird man beruhigt und glücklich gemacht, was dem Stress entgegenwirken soll.

Wann wird das Essen unter Stress zur Besorgnis?

Stress und Essen wird zu einem Problem, wenn Menschen versuchen, die Stressgefühle mit Essen zu betäuben, anstatt mit dem Stress umzugehen. Es ist absolut nichts Falsches daran, sich in einer Stresssituation besser fühlen zu wollen – und sind wir mal ehrlich – mit Süßigkeiten oder einer Pizza funktioniert das häufig auch ganz gut. Jedoch sollte man daran arbeiten, auch ohne mit dem Stress klarzukommen, da man somit nicht wirklich was an seiner Situation ändert.

Stress und Essen unter Kontrolle bringen

Zuerst einmal müssen wir sagen, dass nicht jeder dieser Tipps für jeden Menschen gleich gut ist. Jeder Mensch reagiert anders auf Stress und Ernährung, weshalb wir dir den Tipp geben, alles auszuprobieren und zu schauen, welche Tipps am besten anschlagen.

Pause

Nehme dir eine Sekunde Zeit, um die Art des Hungers zu identifizieren. Ist es gerade nur Langeweile? Hast du Hunger, weil du gerade emotional bist? Oder hast du wirklich Hunger? Manchmal kann eine Sekunde viel ausmachen – nehme ich lieber einen Apfel oder doch den Keks.

Reflektieren

Versuche dich zu verstehen. Reflektiere, wann du genau solche Hungerattacken bekommst. Welche Emotion bringt diese hervor. Wenn diese Emotion oder Situation aufkommt, versuche an dir zu arbeiten und das Beste daraus zu machen. Reflektiere hier, ob es sich wirklich lohnt, etwas zu essen.
Wenn du dich für das Essen entscheidest, dann esse mit vollem Bewusstsein und bereue es später nicht. Genieße es oder lasse es ganz.

Esse Bewusst

Zwischen bewusstvoll und genussvoll zu Essen, statt nur impulsiv zu essen liegt ein großer, aber entscheidender Unterschied. Das Bewusstsein und das ruhige Gefühl der Kontrolle sind hier der Schlüssel. Anstatt ein schlechtes Gefühl zu haben, wenn du mal etwas nicht so gesundes gegessen hast, stehe zu dieser Entscheidung. Genieße es. Und wenn du dies nicht schaffst, dann lass es sein. Sei im Moment und genieße dein Essen, lasse dir Zeit und überhaste dich nicht.

Die Praxis des achtsamen Essens ist die Kunst, seine Emotionen und den Hunger zu kontrollieren und zu bemerken, wann du essen sollst und wie viel Essen du brauchst.

Lebensmittel die dir bei Stress helfen

Matcha-Pulver

Das Grünteepulver ist reich an L-Theanin, welche starke stresslindernden Eigenschaften besitzt. Außerdem ist es reich an Aminosäuren.

Mangold

Mangold ist ein grünes Blattgemüse, das vollgepackt ist mit Stress-kämpfenden Nährstoffen. Es enthält sehr viel Magnesium, welches eine wichtige Rolle bei der Stressbekämpfung deines Körpers spielt.Acerola-Kirschpulver
Acerolakirschen sind eine der konzentriertesten Quellen für Vitamin C. Sie enthalten 50-100 % mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen. Warum ist das so wichtig? Vitamin C spielt eine Rolle bei der Stressantwort. Darüber hinaus ist ein hoher Vitamin-C-Spiegel mit erhöhter Stimmungslage und einem niedrigeren Niveau von Depression und Wut verbunden.

Fetter Fisch

Fette Fische wie Makrele, Hering, Lachs und Sardinen sind unglaublich reich an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D, Nährstoffe, die nachweislich helfen, das Stressniveau zu senken und die Stimmung zu verbesser

Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur essenziell bei für die Gesundheit des Gehirns und die Stimmung, sondern helfen dem Körper auch, Stress zu bewältigen.

Auch spielt Vitamin D eine entscheidende Rolle bei der psychischen Gesundheit und der Stressregulierung. Niedrige Werte sind mit einem erhöhten Risiko für Angstzustände und Depressionen verbunden

Brokkoli

Brokkoli ist bekannt für seine gesundheitlichen Vorteile. Eine Ernährung, die reich an Kreuzblütengemüse wie Brokkoli ist, kann dein Risiko für bestimmte Krebsarten, Herzkrankheiten und psychische Störungen wie Depressionen senken.

Kreuzblütlergemüse wie Brokkoli gehören zu den am stärksten konzentrierten Nahrungsquellen für einige Nährstoffe, wie Magnesium, Vitamin C und Folsäure -, die nachweislich depressive Symptome bekämpfen können.

Langeweile ist dein größter Feind

Sowohl durch Langeweile als auch bei Stress ist das Beste, was man tun kann, um nicht aus den falschen Gründen zu essen, ein Tapetenwechsel. Schnappe etwas frische Luft, gehe spazieren und mache einfach etwas anderes.

Zusammenfassung zu Stress und Essen

Denke immer daran, dass eine Gewohnheit zu entwickeln nicht über Nacht geschehen wird. Es ist eine Reise, zu lernen, mit Stress so umzugehen, dass dabei deine Gesundheit unterstützt und dein Körper mit gesunden Nährstoffen unterstützt wird. Geduld und Selbstliebe steht hierbei an vorderster Front. Beachte auch, dass nicht jeder Mensch funktioniert gleich. Was für den einen effektiv ist, ist für den anderen eben nicht so effektiv. Versuche deinen eigenen Weg zu finden und probiere verschiedene Techniken aus, um zu sehen, was bei dir funktioniert und was nicht.